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Zitat aus dem Artikel:
Der kleine Sternenputzer

Beitrag vom 10.10.2007, 15:51 --- Winterfee --- : 241

Der kleine Sternenputzer      <--- klicken für "schöne" Version mit Grafik
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Es war bitter kalt geworden. Der kleine Engel rieb seine Flügel fröstelnd aneinander.
"Muß ich heute wirklich hinaus und die Sterne blank reiben?" fragte er den Erzengel Gabriel.
Verwundert wandte dieser sich um. Weißt du nicht das heute Christnacht
ist? Soll etwa der Himmel dunkel bleiben, wenn auf der Erde alle Lichter
brennen?" Der kleine Engel senkt den Kopf. "Aber mir ist kalt."
Der Erzengel schob seine nackten Zehen durch den Wolkenvorhang am
Himmelstor. "Stimmt!" brummte er verwundert. "Die Luft ist zu kalt für
Hosenmätze wie dich." Prüfend sah er den kleinen Engel an und hob sein
Flammenschwert wie eine Fackel, um besser sehen zu können.
"Bist du nicht sowieso noch reichlich winzig zum Sternenputzen?" meinte
er dann. Der kleine Engel reckte sich auf die Zehenspitzen.
"Nein, wieso?"
Gabriel, der Erzengel, schmunzelte. Langsam zog er den eigenen Umhang
vom Brustharnisch. "Da, nimm, Dreikäsehoch", sagte er.
"aber daß du ihn ja nicht schmutzig machst."
Der kleine Engel strahlte vor Freude. Eilig warf er den warmen Mantel
um sich und stapfte los. Der Erzengel ließ sein Schwert über den dunklen
Himmel flammen, daß der Lichtschein eine Brücke bis zu den ersten
Sternen schlug. "Und nicht vergessen", rief er den kleinen Engel nach,
"dreimal klopfen, wenn du fertig bist!"
Doch der kleine Engel hörte gar nicht mehr zu. Wie ein funkelnder
Teppich breiteten sich die Sterne vor seinen Füßen aus, und gleich
Abermillionen Glühwürmchen schimmerte es von der Erde aus der Nacht
herauf. Der Erzengel hat recht, die Erde will mit uns um die Wette
leuchten. Eifrig zog er sein Sternputztuch aus dem Täschchen an seinem
Gürtel und begann, die goldenen Sternspitzen abzureiben. Wenn ein Stern
im neuen Glanz strahlte, nahm der kleine Engel Anlauf, breitete seine
Flügel und den Mantel aus und hüpfte zum nächsten. Das macht Spaß.
Trotzdem aber war der kleine Engel ein wenig unzufrieden.
"Die größeren Engel haben`s gut", murmelte er leise für sich. Dürfen
dem Weihnachtsmann helfen, zugucken, wie die Kinder sich freuen;
alles. Und ich? Sterneputzen!"
Der Mantel des Erzengels war viel zu lang für den kleinen Engel. Bei
jedem Trippelschritt schleifte er durch den Sternenstaub und wurde
schwer und schwerer davon. Plötzlich fuhr ein Windstoß über den Himmel.
Wie ein Segel blies er den Mantel auf. Der kleine Engel schrie
erschrocken. Mit beiden Händen klammerte er sich an einer Sternenzacke
fest. Aber der Wind hatte leichtes Spiel mit einem Engelchen, das kaum
mehr als einen halben Meter maß und weniger als eine Handvoll
Eiderdaunen. Er pustete es über sich, wirbelte es lustig herum, fing es
wieder und ließ es endlich sacht zur Erde schweben. "was soll das?" rief
der kleine Engel. "Laß den Unsinn!" Doch der Wind lachte nur und tanzte
davon. Dem kleinen Engel blieb gerade noch Zeit, den Mantel Gabriels
zurechtzuzupfen, da legte sich ein Hand von hinten auf seine Schultern,
und eine fröhliche Stimme sagte: "Na, endlich! Wir warten schon auf dich.
Komm, wir haben gleich unseren Auftritt."
Der kleine Engel mußte mitlaufen, ob er nun wollte oder nicht. Die Hand
an seinem linken Flügel gehörte zu einem Jungen, der ein merkwürdiges
langes Gewand und einen krummen Stab trug. "Kannst du deinen Text?"
fragte der Junge. Der kleine Engel nickte. Er wußte zwar nicht, was das
war, ein Text, doch er dachte, einer, der Gabriels Mantel tragen durfte,
werde schon zurechtkommen. Endlich blieb der fremde Junge mitten
auf dem Marktplatz stehen. Ein wunderbar schöner Tannenbaum wuchs
dort, der breitete seine Äste über eine arme Hütte, und der Wiederschein
seiner Kerzen spiegelte sich in den Augen vieler Menschen ringsum.
Neugierig trat der kleine Engel auf die Hütte zu.
"Mutter Maria", wisperte er und berührte die junge Frau im blauen
Gewand an ihrem langen Haar, "ja, bist du denn auch auch vom Himmel
gefallen?" Die junge Frau warf ihm einen Blick zu, daß der kleine Engel
erschrocken zurückwich. "Pst!" zischte sie. "Du bist nocht nicht an der
Reihe. Warte auf deinen Einsatz!" Nein, dachte der kleine Engel verwirrt,
sie ist es nicht. Und dann entdeckte er IHN. Winzig und nackt lag er starr
vor Kälte in einem Holzkistchen, die kleinen Fäuste geballt und die Augen
weit aufgerissen. Dem kleinen Engel war zumute, als müßten alle Sterne
vom Himmel stürzen, um den Herrn der Welt zu wärmen. Aber nichts
geschah. Da sprang er selbst mit einem Mal auf das Christkind zu, riß
es an sich, schlug den Mantel des Erzengels um sie beide und flog und
rannte mit seinem kostbaren Raub davon.
Im ersten Schreck ließen die Krippenspieler ihn gewähren, hob sich keine
Hand, ihn festzuhalten. Dann aber brach ein Tumult los, dem der kleine
Engel nur entkam, weil er zu flink und zu leicht für Menschen war.
Schwer atmend blieb er endlich in einer Mauernische stehen. Das
Christkind ruhte warm an seinem Herzen, und der Sternenstaub aus
gabriels Mantelsaum wob einen goldenen Schein um ihre Köpfe, als der
kleine Engel die Augen schloß. Er erwachte von einem Singen.
"Josef, lieber Josef mein", klang es, "hilf mir wiegen mein Kindelein."
Und als der kleine Engel aufschaute, erkannte er ein Mädchen neben
sich, das streichelte das soeben erst gerettete Christkind.
"Her damit wollte der Engel rufen und sprang auf, das Wunder der Heiligen Nacht zu schützen.
Das Mädchen jedoch lächelte ihn an.
"Nicht wahr", sagte sie glücklich und glättete ihren viel zu dünnen, viel
zu kurzen, viel zu oft geflickten Rock. "Nicht wahr, dich hat das
Christkind zu mir geschickt, weil mich der Weihnachtsmann vergessen
hat?" Der kleine Engel zögerte.
"Ich hab`gewartet und gewartet", sagte das Mädchen, und vor dem
inneren Auge des kleinen Engels tauchte eine arme Stube mit einem
Tannenbaum auf. Eine einzige Kerze brannte daran, während die Mutter
das letzte Holzscheit in die Ofenglut schob. "Glaubst du, er kommt noch?"
hörte er das Mädchen fragen. Er sah, wie es mit den Fingern ein Loch in
die Eisblume am Fenster schmolz, um besser in die Nacht spähen zu
können. "Er muß den Wunschzettel doch bekommen haben, Mama. Oder
meinst du, es war keine Puppe für mich in der Himmelswerkstatt übrig?"
Die Mutter antwortete nicht, denn das Herz tat ihr weh, weil sie zu arm
war, eine Puppe zu kaufen. Der kleine Engek las es in ihren Gedanken.
Seufzend hob er jetzt den Kopf und versuchte ein strengeres Gesicht, ehe
er seine Pflicht tat und die Hand nach dem Christkind ausstreckte
"Du darst sie ruhig noch einmal anfassen", sagte das Mädchen.
"Es ist die süßeste Puppe der Welt." Und wie der kleine Engel den kühlen,
glatten Kopf mit den starren Glasaugen berührte, erkannte er es plötzlich
auch: Sein Christkind war wirklich eine Puppe.
Der kleine Engel wandte sich ein wenig beschämt ab und raffte Gabriels
Mantel enger um sich. Gerade wollte er sich leise davonstehlen, da
entdeckte er einen dicken schwarzen Fleck auf dem Mantelstoff.
Vor Schreck blieb der kleine Erzengel stocksteif stehen. Oje, oje! dachte
er. Wie soll ich damit nur dem strengen Erzengel vor die Augen kommen?
Wie er noch so ratlos an sich hinunterblickte, bemerkte er einen goldenen
glanzenden Papierstern zu seinen Füßen, den der Wind von irgendwoher
abgerissen hatte. Und sofort hatte der kleine Engel eine Idee. Nadel und
Faden trug er ja immer in seinem Gürteltäschchen bei sich, geschickte
Finger hatte er auch. Jetzt braucht er nur noch ein wenig Geduld, und
schon leuchtete der Goldstern prächtig auf Gabriels Mantel.
"Hübsch!" lobte das Mädchen, das gespannt zugeschaut hatte.
"Viel hübscher als voher." Da lachte der kleine Engel vergnügt und winkte
dem Mädchen so lange vom Himmel herunter zu, bis es aus seinen Augen
verschwunden war. Der Weg zum Himmelstor war weit. Der kleine
Engel hätte den Rückweg nie ohne den Mantel Gabriels geschafft.
Der Erzengel Gabriel bemerkte den kleinen Sternenputzer schon von
weitem. "Reichlich spät!" brummte er und verzichtete ausnahmsweise auf
das Klopfzeichen an seinem Tor. "Verzeihung", sagte der kleine Engel und
legte den Mantel so über Gabriels Arm, daß dieser den Goldstern sofort
sehen mußte. "Ich konnte nicht eher."
Der Erzengel besah sich das glänzende Stückchen Papier skeptisch von
allen Seiten. "Ein Geschenk?" fragte er.
Der kleine Engel nickte erst und schüttelte dann doch mit dem Kopf.
"Er ist ein bißchen, ein bißchen schmutzig darunter", flüsterte er.
"Ein winziges bißchen, verstehst du?"
Der Erzengel unterdrückte ein Schmunzeln. Wenigstens weißt du dir zu
helfen", meinte er und legte die Hnd über den Stern auf der Brust.
"Flinkfinger wie dich braucht der Weihnachtsmann in der Himmelswerk-
statt. Gleich morgen früh um acht bist du dort - und pünktlich!"
"Juchhu!" jauchzte der kleine Engel und sprang davon, daß sein
Heiligenschein verrutschte.
Der Erzengel sah in kopfschüttelnd nach. "Petrus, guter Freund", seufzte
er und legte dem weißhaarigen Alten, der gekommen war, das
Himmelstor abzuschließen, einen Arm um die Schulter,
"waren wir etwa auch mal so?"
"Schlimmer", sagte Petrus, "viel, viel schlimmer."
Und dann lachten sie, bis ihnen die Puste ausging.


(aus dem großen bunten Weihnachtsbuch)

[img:2ea7f60812]http://jeep.cfasp.de/upload/619943.gif[/img:2ea7f60812]

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Beitrag vom 10.10.2007, 19:39 --- Tanne : zur Weihnachtszeit, bei jedem Zuhause!!! --- : 146

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sehr schöne Geschichte!
hab sie mir direkt, wie auch die andere Geschichte, abgespeichert um sie zur Weihnachtszeit erzählen zu können!

Lieben Gruß
Tanja

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Beitrag vom 10.10.2007, 20:22 --- Winterfee --- : 241

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Danke das sie dir gefallen. Ich werde mal weiter in dem Buch stöbern
und suchen. :)

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Beitrag vom 11.10.2007, 18:31 --- Tanne : zur Weihnachtszeit, bei jedem Zuhause!!! --- : 146

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oh ja!!!
Also tippst du das dann immer alles ab??? wow das wäre nix für mich! Ich schreibe hier im Forum nie so lange Beiträge, weil ich einfach zu faul bin, zu tippen! finds toll von dir, vorallem weil du ja noch recht neu bist!

Supi!!!!!!!!

Freu mich schon auf mehr Geschichten!!

Lieben Gruß
Tanne

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Beitrag vom 11.10.2007, 19:46 --- Winterfee --- : 241

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Ja die tippe ich alle ab. Morgen werde ich sicherlich wieder eine
hineinsetzen. :wink:

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Beitrag vom 11.10.2007, 20:38 --- Tanne : zur Weihnachtszeit, bei jedem Zuhause!!! --- : 146

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*freu*

erzählst du die Geschichten auch deinen Kindern (fals du welche hast!)???

LG Tanja

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Beitrag vom 11.10.2007, 20:58 --- Winterfee --- : 241

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Diese Bücher habe ich damals alle geholt, als meine Kids noch
Klein waren. Heute wollen sie keine mehr hören. (meine Tochter ist
13. Jahre und mein Sohn ist 10. Jahre alt).

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